Aufatmen ist angesagt: Mit Blick auf das vom Verband vorgegebene Schiedsrichter-Soll haben unsere Fußballer in der neuen Saison keine Sanktionen zu befürchten. Fünf Unparteiische muss unser Club stellen, fünf werden es sein. Der Koserower Ronny Jager pfeift zukünftig für unseren Verein  und komplettiert somit das geforderte Schiedsrichter-Quintett. Er hat vor wenigen Tagen einen Vertrag unterschrieben und ist nach dem Malchiner Niklas Knaack der zweite Neuzugang in unserem Unparteiischen-Team.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass Ronny zukünftig unser Schiedsrichter-Aufgebot unterstützt. Wir haben sehr angenehme Gespräche miteinander geführt. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle Diana Räder-Krause, Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses. Sie hat entscheidenden Anteil daran, dass wir das geforderte Schiedsrichter-Soll in der neuen Saison einhalten. Bei insgesamt elf Mannschaften, die am Punktspielbetrieb teilnehmen, ist das für uns immer wieder ein Kraftakt“, macht Vorstandsmitglied Reinhard Lüdemann deutlich. Diana Räder-Krause war es, die den Kontakt zwischen Ronny Jager und unserem Club herstellte. „Ich bin vor zwei Jahren nach Koserow gezogen und wollte in der neuen Saison eigentlich für den SV Empor pfeifen. Da der Verein aber keinen Schiedsrichter stellen muss, hat Diana nachgefragt, ob ich nicht einen Verein unterstützen möchte, der sein Schiedsrichter-Soll noch nicht erfüllt hat. So sind wir uns ziemlich schnell einig geworden“, erklärt der Insulaner, der seit 2011 als Referee aktiv ist und zuletzt zehn Jahre lang für die Nossendorfer Kickers gepfiffen hat. Er zählt zum Schiedsrichter-Kader des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern und ist in der Landesliga im Einsatz.

Ronny Jager kann auch als aktiver Fußballer reichlich Erfahrung vorweisen. „Bis vor eineinhalb Jahren habe ich selbst gespielt, zuletzt beim SV Traktor Alt-Tellin“, sagt der 31-Jährige, der zuvor außerdem für Vorwärts Demmin und die Nossendorfer Kickers als Spieler auf dem Rasen stand. Mit dem VFC hatte er in der Vergangenheit bereits mehrfach Berührungspunkte: „Es ist einer der größeren Vereine in unserer Region. Ich war als Schiedsrichter schon häufiger in Anklam im Einsatz und bin immer gut empfangen worden“, sagt der Mann von der Ostseeküste. Neben ihm und Niklas Knaak gehören in der neuen Saison Youngster Felix Halfpap und die beiden Routiniers Eckard Hermann und Wilfried Kienel zum Schiedsrichter-Aufgebot unseres Vereins. Letztere zählen zu den alten Hasen im Schiedsrichter-Geschäft. Beide sind seit vielen Jahren Unparteiische aus Leidenschaft: „Uns bereitet das Pfeifen große Freude. Klar, macht man sich mit seinen Entscheidungen nicht immer beliebt. Das bekommt man dann auch zu spüren. Aber damit können wir ganz gut umgehen“, sind sich die beiden Unparteiischen einig und machen deutlich: „Ohne Schiri kein Spiel. Klar, eine Binsenweisheit, aber unleugbare Tatsache im Sportgeschehen. Umso wichtiger ist es, dass für regelmäßigen Nachwuchs an der Pfeifen-Front gesorgt ist und sich auch bei uns in der Region immer noch interessierte und engagierte Anwärter finden lassen.“ Auf Seiten der Anklamer Verantwortlichen ist man unheimlich froh und dankbar dafür, dass Wilfried Kienel und Eckard Hermann dem VFC seit vielen Jahren die Treue halten. „Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich“, weiß Vorstandsmitglied Reinhard Lüdemann.

Der Fußballverband Vorpommern-Greifswald bietet regelmäßig Anwärterlehrgänge für Frauen und Männer sowie für Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren an, für die neben dem Interesse im Fußballsport die Mitgliedschaft in einem Verein notwendig ist. Der Lehrgang findet an zwei Wochenenden statt und vermittelt mithilfe moderner Lehrmethoden alles, was man wissen muss, um ein Fußballspiel leiten zu können. Den Abschluss bildet eine schriftliche Prüfung. Ist die bestanden, warten schon die ersten Spielaufträge. Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen die 17 Fußballregeln, die von der Zahl der Spieler über Freistöße, Elfmeter, Rote und Gelbe Karten bis zum Abseits die Grundlagen des Spiels darstellen.

Das alles bedeutet keineswegs nur graue Theorie: Praktische Beispiele und Übungen sowie Regelfragen, die von konkreten und alltäglichen Situationen ausgehen, bereiten die Lehrgangsteilnehmer darauf vor, ihre Kenntnisse problemlos auf dem Sportplatz anzuwenden. Und damit dort wirklich nichts schiefgeht, werden die neuen Schiedsrichter bei ihren ersten Einsätzen von erfahrenen Kollegen begleitet. Diese sogenannten Mentoren unterstützen die Neulinge bei der Vorbereitung, helfen mit Tipps und Tricks und kommen in der Halbzeit und nach Spielschluss zur Besprechung in die Kabine.

Quelle: Nordkurier