Verschnupft wegen der jüngsten Niederlage beim SV Plate? „Nee“, krächzt Nils Gütschow. Ihn hat’s tatsächlich erwischt. Halsschmerz, Schluckbeschwerden, Abgeschlagenheit – das komplette Angina-Programm. „Das Ausscheiden im Pokal hat damit nichts zu tun“, versichert der gesundheitlich ausgeknockte Trainer des Fußball-Landesligisten VFC Anklam. Dass ihn das Ergebnis aus der Vorwoche fuchst – keine Frage. Die volle Aufmerksamkeit gilt aber längst dem anstehenden Landesliga-Spitzenspiel seiner Elf beim VfL Bergen, das am Sonntag um 14 Uhr auf der Insel Rügen angepfiffen wird.
Die unterm Strich knappe 3:4-Niederlage in Plate hat der Verantwortliche laut eigener Aussage zügig verdaut. „Das ging ziemlich fix, auch wenn wir natürlich sehr gern ins Achtelfinale eingezogen wären. Wir haben aufgrund der ersten Halbzeit verdient verloren“, blickt der 35-Jährige zurück. Das Motto lautet: „Mund abwischen und den Schalter schnell wieder umlegen.“ Auch wenn die Peenestädter als Spitzenreiter zum Landesliga-Gipfel gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenzweiten reist, sieht der Verantwortliche das Gastgeber-Team am Sonntag klar in der Favoritenrolle. „Die Bergener werden uns vor große Herausforderungen stellen. Sie zählen in der Landesliga seit Jahren zu den besten Mannschaften und haben mit Marc Klöckner einen absoluten Top-Torjäger in ihren Reihen. Ich gehe fest davon aus, dass sie in dieser Saison erneut ein entscheidendes Wörtchen im Kampf um die ganz vorderen Tabellenplätze mitreden werden.“
Vom aktuellen Tabellenstand will sich Nils Gütschow, dessen Mannen mit sechs Siegen in die Meisterschaftsrunde 2024/25 gestartet sind, nicht blenden lassen: „Nein, da ganz oben gehören wir definitiv noch nicht hin. Da war schon der eine oder andere glückliche Siege dabei“, so der VFC-Coach. Daran, dass die Anklamer im Spitzenspiel punkten wollen, lässt er aber keinen Zweifel: „Wir wollen was mitnehmen, wissen aber auch, dass es verdammt hart für uns wird und dass wir vieles deutlich besser machen müssen, als es zuletzt der Fall gewesen ist. Wir werden uns nicht verstecken und brauchen keine Angst zu haben. Es gilt für uns, von der ersten bis letzten Minute hellwach zu sein. Fußballspielen können die Jungs alle. Entscheidend ist, was sich in den Köpfen abspielt: Die Jungs müssen an ihre eigene Stärke und an die Stärke unseres Teams glauben“, betont der VFC-Trainer.
(Quelle: Nordkurier)