Mit dem Karpiner Herbstcross ist die Uecker-Randow-Crossserie am Wochenende in ihre zweite Runde gegangen. Die Kinder mussten dieses Mal eine anspruchsvolle 1300 Meter Crossstrecke durch den Wald bewältigen, wobei für die Beteiligten jederzeit ein hohes Maß an Konzentration gefordert war. Gleich bei seinen ersten Wettkampf überraschte unser erst 9-jähriger Leichtathlet Ben Wollenburg (5:51 Min.) alle seine Kontrahenten und holte sich nach starken Endspurt mit einer Sekunde Vorsprung den Gesamtsieg vor seinen Teamkollegen Paul Albrecht (5:52 Min.).
Für beide Jungs bedeutete das gleichzeitig auch Platz eins in ihren Altersklassen. „Das zollt mir schon den höchsten Respekt ab, mit welcher Cleverness und Ruhe Ben seinen ersten Lauf souverän bewältigt hat. Leider musste ich Friedrich Bierwerth, der das Tempo in der Spitzengruppe souverän bestimmt hat, verletzt raus nehmen. Ansonsten wäre uns ein Dreifachsieg geglückt“, erklärt Trainer Michael Hoder und fügt hinzu: „Für mich steht die Gesundheit der Kinder an erster Stelle, sodass diese Vorsichtsmaßnahme für mich unabdingbar war.“ Max Utnehmer als starker Sechster und Miles Below auf Platz acht rundeten das starke Team-Ergebnis in der Gesamtwertung ab. Auch Max und Miles schafften als Zweiter und Dritter ihrer Altersklassen den Sprung aufs Podest. „Alle Jungs haben einen richtig tollen Auftritt hingelegt und sind mit einer super Einstellung in den Lauf gegangen. Sie setzen immer mehr das um, was wir uns im Training erarbeiten. Auch Miles möchte ich hier noch mal lobend hervorheben, er ist genauso wie Ben erst seit kurzer Zeit in unserer Trainingsgruppe mit ihrer Mentalität passen beide Jungs hervorragend zur uns“, so der Trainer. Über die 2,6 Kilometer findet unser Lauf-Ass Kai Utnehmer pünktlich zu den Landesmeisterschaften wieder zu alter Stärke zurück. Er konnte sich von Beginn mit seinen älteren Kontrahenten absetzen und erlief sich mit schönen Laufstil Platz zwei in der Gesamtwertung, der für ihn den Sieg in seiner Altersklasse bedeutete. Auch Pauline Tritten zeigte einen couragierten Lauf und wurde Erste in ihrer Altersklasse. Freya Warnke durfte sich über Platz drei in ihrer Altersklasse freuen. Somit konnten sich alle ins Ziel gekommenen Kinder über Podestplätze freuen.
Verärgert und wütend zeigte sich Michael Hoder derweil über unschöne Szenen, die sich am Rande des 1300-Neter-Rennens abspielten: „Was sich einige Leute nach dem Zieleinlauf der 1,3 Kilometer der Kinder erlaubt haben, ist für mich an absoluter Frechheit nicht zu überbieten und spiegelt das Niveau der beteiligten Personen wieder. Ich möchte dabei vor allem ein Elternteil aus Friedland sowie die Familie eines Kindes aus Eggesin erwähnen, die sich direkt nach dem Zieleinlauf sofort auf einen meiner Schützlinge stürzten. Das man einen 11-jährigen Jungen, der völlig kräftezehrend alles gegeben im Ziel eingelaufen ist, direkt nach dem Wettkampf so überrumpelt und ihn persönlich angreift bzw. mental sowie verbal versucht wird, ihn in eine unsportliche Ecke zu drängen, ist für mich einfach nur geschmacklos und bezeichnend für den Intellekt der beteiligten ‚erwachsenen Personen‘. Der Junge war nicht nur von Tränen gezeichnet, sondern am Ende des Tages emotional und seelisch zudem völlig fertig. Wenn man ein Problem mit einer Situation hat, sollte man die Trainer zuerst konsultieren und sich nicht auf ein Kind stürzen, das sich gerade körperlich völlig verausgabt hatte.“ Grund des Ärgernisses war eine Situation im Lauf, als einer seiner Schützlinge etwas zu aktiv die Ellenbogen ausgefahren hatte. „Das gehört für mich im Crosslauf bzw. im Kampf um die Positionen dazu, dass man aktiv dagegen halt. Letzte Woche ist es uns auch passiert, dass einer meiner Läufer kurz vor dem Ziel in eine Absperrung gedrängt worden ist und wir haben diesen Vorfall auch sportlich hingenommen“, macht der Trainer deutlich.
