Das Greifswalder Volksstadion bleibt kein gutes Pflaster für ie Landesliga-Fußballer unserer ersten Männer-Mannschaft. Im letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause führten sie am Freitagabend gegen die Oberliga-Reserve des Greifswalder FC bis zur 77. Minute zwar mit 2:1, dennoch standen sie nach dem Abpfiff mit leeren Händen da. Für unsere Landesliga-Elf war es das siebte Spiel in Serie, das sie gegen den GFC II nicht gewinnen konnte.
„Es ist unfassbar, dass wir die Heimreise heute ohne Punkte im Gepäck antreten müssen. An dieser Niederlage habe ich sicher noch ein paar Tage zu knabbern“, stand Trainer Michael Höcker die Enttäuschung nach dem Abpfiff des Vorpommern-Derbys deutlich ins Gesicht geschrieben. Seine Mannschaft versäumte es in Greifswald, sich für eine gute Leistung mit Zählbarem zu belohnen. „Wir haben über weite Strecken ein richtig gutes Spiel gemacht, konnten daraus am Ende aber leider kein Kapital schlagen. Unser großes Manko bleibt die Chancenverwertung. Was wir an hochkarätigen Tormöglichkeiten ungenutzt lassen, ist nicht normal“, ärgerte sich der Verantwortliche, der GFC-Keeper Carl Claas als Matchwinner ausmachte: „Wahnsinn, was der Greifswalder Schlussmann alles gehalten hat. Er war an diesem Abend der Erfolgsgarant auf Seiten der Gastgeber.“
Unter Flutlicht ging die Oberliga-Reserve zwar frühzeitig in Führung (13.), davon zeigten sich die Akteure um Mannschaftskapitän André Dreier in der Folgezeit aber unbeeindruckt. „Wir haben gut gepresst und den Gegner zu vielen langen Bällen gezwungen“, erklärte Michael Höcker, dessen Elf in der 32. Minute durch einen Kopfball-Treffer von Toni Rabe zum verdienten 1:1-Ausgleich kam. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Pausenpfiff.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief dann ganz nach dem Geschmack unserer Kicker. Sie gingen in der 47. Minute durch das dritte Punktspiel-Tor von Arne Siebrecht in dieser Saison mit 2:1 in Führung. „Anschließend ist es uns leider nicht gelungen, den Sack zuzumachen. Wir sind mehrfach allein auf den gegnerischen Torwart zugelaufen, das 3:1 wollte uns aber nicht gelingen. Da hat es an der nötigen Kaltschnäuzigkeit gefehlt“, machte der Trainer deutlich. Die magere Torausbeute rächte sich in der Schlussphase, als die Greifswalder das Ergebnis durch Treffer in der 77. und 79. Minute zu ihren Gunsten drehten. „Für uns geht die Welt durch diese Niederlage nicht unter. Jetzt gilt es, die gute erste Halbserie am kommenden Samstag mit einem überzeugenden Aufritt im eigenen Stadion gegen den SV Teterow abzurunden“, blickte Michael Höcker voraus.
VFC: Labahn, Schulz, Jeske, Rabe, Ahmed, Dreier, John-Philipp Bruhns, Skeip, Siebrecht, Albrecht (42. Sorgatz), Ludwig (87. Pribbernow)
Reserve: Kietzmann, Netz, Bull