Nach dem geglückten Saisonstart mit dem 5:2-Sieg beim SV Jahn Neuenkirchen in der ersten Pokalrunde startet für unsere Landesliga-Fußballer am Freitag die neue Meisterschaftsserie. Sie laufen ab 18 Uhr im Vorpommern-Derby auswärts gegen Aufsteiger FC Rot-Weiß Wolgast auf. Angeführt wird das Team dabei von Sascha Pribbernow, der seit dieser Saison die Kapitänsbinde trägt. Vor dem Liga-Auftakt unterhielt sich der 26-jährige Abwehrspieler mit dem Nordkurier.
Der Auftakt ist mit dem verdienten Erfolg in der ersten Pokalrunde ist gelungen. Siehst du dein Team nach den intensiven Vorbereitungswochen für die neue Saison gerüstet?
Ja, die Mannschaft ist gut vorbereitet. Allerdings fehlen hier und dort noch ein paar Prozentpunkte, die wir draufpacken müssen. Dafür werden wir sicherlich noch das eine oder andere Spiel brauchen. Ich gehe aber sehr zuversichtlich in die neue Saison.
Wie groß ist die Vorfreude auf den Ligastart, der es mit dem Duell beim FC Rot-Weiß Wolgast in sich hat?
Dass die neue Meisterschaftsserie direkt mit einem Derby am Freitagabend beginnt, ist ganz nach unserem Geschmack und hätten wir uns kaum besser ausmalen können. Die Vorfreude ist bei jedem von uns riesig.
Du hast mit Phil Skeip einen langjährigen Leistungsträger als Mannschaftskapitän beerbt. Wie siehst du deine neue Rolle in der Mannschaft?
Ich versuche, die Führungslücke, die Phil hinterlassen hat, bestmöglich zu schließen. Natürlich ist das eine große Herausforderung, der ich mich aber sehr gerne stelle. Ich möchte den Jungs auf, aber auch neben dem Platz mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich will in jeder Situation für die Mannschaft da sein.
Im deutschen Fußball ist die „Mecker-Regel“ eingeführt worden. Nur der Kapitän darf mit dem Schiedsrichter kommunizieren. Habt ihr das bereits verinnerlicht?
Ich denke, die meisten Spieler haben es noch nicht wirklich verinnerlicht. Wie auch, wir spielen schließlich alle seit vielen Jahren Fußball, mit Emotionen, die einfach dazu gehören. Es ist nicht einfach, von hier auf jetzt den Schalter umzulegen. Für mich hat sich als Kapitän glücklicherweise nichts verändert.
Du bist mit 26 Jahren einer der alten Hasen im Team. Welchen Eindruck habst du von den zahlreichen jungen Spielern, die aus dem eigenen Nachwuchs nachgerückt sind?
Die jungen Spieler haben allesamt enormes Potenzial, sind sehr wissbegierig und wollen sich immer weiterentwickeln. Wenn sie sich das bewahren, müssen wir uns um die Zukunft des Anklamer Fußballs keine Sorgen machen. Mir bereitet es großen Spaß, mit den Jungs zu kicken.
Wo siehst du die Stärken des Teams?
Die liegen vor allem in der Offensive, in der wir mittlerweile sehr flexibel sind und unsere Spielweise jedem Gegner anpassen können. Die Schnelligkeit einiger unserer Jungs kann ich selbst manchmal nicht fassen. Der Siegeswille der Mannschaft ist ein weiterer großer Pluspunkt.
In welchen Bereichen ist Luft nach oben?
Zulegen müssen wir mit Blick auf die Defensive. Für uns gilt es, noch besser im Verbund zu verteidigen, leichte Fehler im Spielaufbau zu vermeiden und trotzdem mutig aufzuspielen.
Unsere Landesliga-Mannschaft befindet sich im personellen Umbruch. Was traust du ihr in dieser Saison zu?
Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, können wir einen guten Mittelfeldplatz erreichen. Das Team ist jung, dementsprechend dürfen wir nicht zu viel erwarten und wollen keinen Druck aufbauen. Wir wollen als Team zusammenwachsen, gute Leistungen zeigen und eine Einheit auf dem Platz sein. Was das betrifft, sind wir auf einem guten Weg. Ich wünsche mir, dass wir niemals die Spielfreude und den Willen zum Siegen verlieren. Wir wollen unsere Fans nicht enttäuschen.
Am Freitag geht es zum Aufsteiger nach Wolgast. Worauf wird es im Derby ankommen?
Ich erwarte ein sehr körperbetontes Spiel, dementsprechend heißt es für uns, von der ersten Minute an gegenzuhalten, den Kampf anzunehmen und uns dann mit unserer spielerischen Qualität vorne durchzusetzen.