Beim Rostocker Ostseepokal – der größten Leichtathletikveranstaltung für Nachwuchsathleten im Norden – war auch in diesen Jahr wieder ein beeindruckendes Teilnehmerfeld von über 500 Startern aus deutschlandweit 50 Vereinen am Start. Zu ihnen zählten unter anderem viele leistungsstarke Athleten aus den großen Vereinen aus Rostock, Magdeburg und Berlin. Auch internationales Flair war mit sehr talentierten Kindern aus dem Leistungskader in Estland im Leichtathletikstadion vorhanden.
Unsere Leichtathleten konnten am Ende des langen Tages mit acht Top Ten-Platzierungen aufhorchen lassen. Mit 4,24 Metern im Weitsprung und neuer persönlicher Bestleistung verpasste Friedrich Bierwerth in der Altersklasse 11 als Fünftplatzierter nur knapp den Sprung aufs Podium. Über 800 Meter zeigte er ebenfalls einen couragierten Auftritt und wurde in 2:52,00 Minuten Sechster. „Da beim Ostseepokal aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen nur die ersten Acht eine Urkunde erhalten, durfte sich Friedrich somit zweimal auf dem Weg zur Siegerehrung begeben und zudem seinen Namen auf der überdimensionalen Anzeigetafel wiederfinden, was für jeden Athleten was ganz besonderes ist“, berichtet Trainer Michael Hoder. Auch Richard und Arthur Schmiedel (M11) schafften es in ihren ersten Wettkampf bemerkenswerterweise zur Siegerehrung. Bei schwierigen Gegenwindverhältnissen im Ballwurf wurde Richard mit 33,50 Metern Fünfter vor seinem Bruder Arthur, der sich mit 33,00 Metern Platz sechs sicherte. Außerdem deutete Arthur mit den Plätzen 13 im Weitsprung (3,68 Meter) und 14 über die 800 Meter (2:58,27 Minuten) sein weiteres Potenzial an.
Sophie Kröske musste sich im 75 Meter Sprint der 12-jährigen Mädchen gegen über fünfzig Kontrahentinnen beweisen. Obwohl der Vorlauf von ihr in 11,02 Sekunden gewonnen wurde, verpasste sie hauchdünn um lediglich zwei Hundertstel das A-Finale der besten Acht. „Leider hatte Sophie ein wenig Pech mit der Einteilung der Vorläufe und den Windverhältnissen“, so ihr Trainer. Im B-Finale zeigte sie jedoch noch einmal volles Durchsetzungsvermögen, gewann den Sprint (11,04 Sekunden) und wurde am Ende starke Neunte. Auch im Hochsprung mit 1,25 Metern und Weitsprung mit 4,20 Metern stellte Sophie neue persönliche Bestleistungen auf.
Ebenso denkbar knapp verpasste Ben Wollenburg (8,15 s) in der AK 10 das A-Finale über die 50 Meter im Sprint. Ihm fehlte letztendlich nur eine Hundertstel zum Einzug in den Finallauf. Auch er konnte mit vollen Einsatz das B-Finale gewinnen und wurde ebenfalls guter Neunter gegen starke Konkurrenz. Im Weitsprung erzielte Ben mit 3,91 Metern eine neue persönliche Bestweite. Auch dort landete er auf dem an diesen Tag unglücklichen neunten Gesamtrang. Und auch in seiner dritten Disziplin den 800 Metern landete er in der Gesamtwertung der beiden Zeitläufe mit einer Zeit von 2:57,63 Minuten auf Platz neun. „Leider war Ben trotz richtig guter Leistungen ein wenig unser Pechvogel. Er hätte sich schon in allen drei Disziplinen die Siegerehrung verdient gehabt“, macht Michael Hoder deutlich.
Die erst 7- jährige Charlotte Kleist musste sich in ihrem ersten Wettkampf gegen ein Jahr ältere Mädchen beweisen und zeigte zum Abschluss in 3:33,00 Minuten einen richtig guten 800 Meter Lauf, wofür Sie viel Beifall von der Zuschauertribüne erntete. Für Leni Sauer, Miles Below und Lexi Höcker lief es beim Ostseepokal nicht so nach Plan, dennoch sammelten sie wichtige Erfahrungen, die ihnen in naher Zukunft weiterhelfen werden. „Natürlich lief in Rostock nicht alles so optimal, wie ich es mir vorgestellt habe. Da die anderen Vereine qualitativ ganz andere Möglichkeiten haben als wir bzw. auch in der Trainingsgestaltung viel mehr Trainer zur Verfügung haben, bin ich mit den Ergebnissen keinesfalls unzufrieden“, stellt unser Leichtathletik-Trainer klar.