In Wittenberge stand für unsere Leichtathleten gestern beim Sparkassen-Stadionfest die erste Standortbestimmung des Jahres an. Unter den fast 300 Athleten, die aus mehreren Bundesländern angereist waren, nahmen auch sechs Leichtathleten unseres Clubs teil. Die kleine schlagkräftige Truppe von Trainer Michael Hoder konnte am Ende des Tages mit sieben Podestplätzen aufhorchen lassen.
Höhepunkt war in der Elbestadt das Sprintfinale der Mädchen in der Altersklasse 12 über die 75 Meter. In 10,57 Sekunden sicherte sich Sophie Riebe überlegen vor ihrer Teamkollegin Sophie Kröske (10,69 Sekunden) den Sieg. Dabei ließen die beiden auch die brandenburgische Landesmeisterin im Sprint in beeindruckender Manier hinter sich. „Dieses Ergebnis hatte sich schon im Vorlauf angedeutet, da beide Mädels sehr konzentriert mit der nötigen Kraft und Stabilität den langen Sprint zu Ende gezogen haben. Da wir uns im Training noch in der Vorbereitungsphase für die Landesmeisterschaften befinden, habe ich gar nicht mit solch guten Zeiten gerechnet. Es war ein ganz starker Auftritt der beiden. Sie haben auch von der Technik her alles umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten“, blickt Michael Hoder zufrieden zurück.
Auch im Weitsprung hinterließen Sophie Riebe und Sophie Kröske einen guten Eindruck. „Bei Wettkämpfen in Brandenburg ist es so, dass sie wie die älteren Athleten das Brett treffen müssen, da der Zonenweitsprung ab dieser Altersklasse dort nicht mehr erlaubt ist. Das ist alles nicht so einfach mit voller Geschwindigkeit den Absprungbalken exakt zu treffen“, stellt der Trainer klar. Auf der leicht nassen, schwierig zu springenden Anlage holte sich Sophie Riebe mit 4,12 Metern Silber. Sophie Kröske wurde mit 3,90 Metern Fünfte. Bei den Jungen in der Altersklasse 12 wurde Paul Albrecht in seinem ersten richtigen Weitsprungwettkampf mit 4,10 Metern Zweiter und verpasste nur knapp um 8 Zentimeter die Goldmedaille. Ebenso wie die Mädchen schaffte auch Paul (11,21 Sekunden) den Sprung ins Finale über die 75 Meter und sprintete dort gegen starke Konkurrenz auf einen guten fünften Platz ins Ziel. Die anderen drei Schützlinge von Trainer Michael Hoder mussten einen Dreikampf, bestehend aus Ball, 50 Meter und Weitsprung absolvieren. Dort verpasste Friedrich Bierwerth mit 1032 Punkten nur knapp um sieben Punkte die Goldmedaille. „Leider hat er im Ballwurf trotz guter Weite von fast 35 Metern zu viele Punkte liegen lassen. Im Weitsprung knackte er dafür mit genau vier Metern wieder die entscheidende Marke und gewann souverän die 50 Meter in 7,92 Sekunden“, so Michael Hoder. Auch die 8-jährige Lexi Höcker zeigt, dass sich ihre Entwicklung kontinuierlich verbessert. Nach dem Sprint (7,75 Sekunden) und Weitsprung (3,07 m) lag sie auf Platz sechs. „Da das ihre beiden Hauptdisziplinen sind, können wir damit sehr zufrieden sein. Am Ende landete sie durch den Ballwurf auf Rang zehn im Dreikampf“, berichtet der Trainer. Leni Sauer wurde im Dreikampf der Mädchen in der U 12 Fünfzehnte. Leider lief für Leni nicht alles optimal, sie konnte sich aber am Ende des langen Tages über die 800 Meter mit dem Gewinn der Bronzemedaille belohnen. Auch Friedrich konnte sich zum Abschluss noch über den Gewinn einer weiteren Silbermedaille freuen. Mit großen Kampfgeist und den letzten Kraftreserven liefen Leni in 3:05,68 Minuten als Dritte und Friedrich (2:57,54 Minuten) als Zweiter ins Ziel.
Unsere Leichtathleten starten in zwei Wochen bei der größten Leichtathletik-Veranstaltung für Kinder im Norden, dem Osteepokal in Rostock. „Dort werden viele der national besten Kinder in den jeweiligen Altersklassen vertreten sein. Für einige von meinen Schützlingen ist es der erste Wettkampf. Dort heißt es für sie, die Atmosphäre anzunehmen und seine persönliche Bestleistungen unabhängig von Platzierungen zu knacken“, blickt Michael Hoder voraus.