Am vergangenen Wochenende fand mit dem Fest der 1000 Zwerge einer der größten Nachwuchswettkämpfe Deutschlands in der Leichtathletik statt. Beim Event, das von der Leichtathletik-Abteilung des Hamburger SV veranstaltet wird, nahmen an zwei Tagen über 900 Nachwuchs-Athleten aus ganz Deutschland und Finnland teil. Bei sehr wechselhaften und nasskalten Bedingungen mussten sich mit Sophie Riebe, Sophie Kröske und Amy Bortfeld gleich drei Athletinnen von Trainer Michael Hoder in einem Teilnehmerfeld von über 60 Starterinnen in der Alterskategorie der 13-jährigen Mädchen gegen große Konkurrenz behaupten.

Sophie Riebe feierte nach über einen halben Jahr Verletzungspause ihr Comeback im Weitsprung gleich mit einen Podestplatz. Mit 4,52 Metern landete sie bei den schwierigen Wetterverhältnissen auf Platz drei. In zwei Sprüngen verschenkte sie beim Absprung am Brett jeweils um die 50 Zentimeter. „Die fünf Meter waren absolut drin, leider müssen wir im Training noch sehr vorsichtig sein und konnten daher nicht den vollen Ablauf in der Anlauflänge trainieren“, erklärt Michael Hoder. Auch Sophie Kröske (4,32 m) und Amy Bortfeld (4,27 m) hinterließen als Elfte und Zwölfte einen starken Eindruck. Sie verpassten nur knapp den Endkampf der besten acht Athletinnen. Dabei konnten die beiden aufgrund von muskulären Problemen in der Kälte gar nicht ihr volles Potenzial abrufen. „Wir müssen in der Entwicklung der drei Mädels weiterhin sehr geduldig bleiben“, so unser Trainer.

Im eng getakteten Zeitplan wurde das Weitsprung-Finale dann auch wegen der anstehenden 75 Meter Sprintvorläufe abgebrochen. Bei einsetzenden Starkregen, aber perfektem Wind sprintete Sophie Riebe auf der nassen Bahn in neuer persönlicher Bestzeit von 10,11 Sekunden in das A-Finale. In diesem musste sie sich nur den beiden Erstplatzierten der Hamburger Meisterschaften geschlagen geben und landete wie im Weitsprung auf den dritten Platz. Eine besondere Ehre wurde ihr dann bei der Siegerehrung zuteil. Die Medaillen überreichte Olympia-Teilnehmer Lucas Ansah-Peprah, der in diesem Jahr die 100 Meter genau in 10,00 Sekunden gelaufen und somit der zweitschnellste Deutsche aller Zeiten ist.