Nach wenigen Wochen der Vorbereitungsphase ging es für unsere Leichtathleten aus der Trainingsgruppe von Michael Hoder am Wochenende darum, sich bei den Hallen-Landesmeisterschaften in Neubrandenburg mit den besten unseres Landes zu messen. Insgesamt waren am Samstag wieder 30 Vereine mit fast 300 Aktiven aus dem ganzen Bundesland vertreten, darunter eine Vielzahl von Athleten aus den drei großen Stützpunkten Rostock, Schwerin und Neubrandenburg.
Den Anfang aus Sicht unseres Clubs machte Sophie Kröske (AK W12) im 60 Meter Hürdensprint. An Platz zwei liegend wurde ihr im Mittelteil des Laufes leider schwindelig, sodass sie daraufhin zum Sturz kam. „Glücklicherweise blieb Sophie dabei ohne größere Blessuren. Ich bin mir sicher, dass wir in diesem Wettbewerb eine Medaille verschenkt haben. Allerdings muss man in dieser Disziplin erst mal seinen ganzen Mut aufbringen, um die Hürden auf so kurzer Distanz mit voller Geschwindigkeit zu überwinden“, macht Michael Hoder deutlich. Auf der schwierig zu springenden Anlage zwei ging es für Paul Albrecht (AK M12) mit dem Vorkampf im Weitsprung los. Mit soliden 4,16 Metern erreichte er nach drei Sprüngen den Endkampf der besten acht Jungen. Bitter aus Sicht unseres Leichtathleten: Der Weitsprung wurde zwischen den Vor- und Endkampf mit den 60 Meter Vorläufen unterbrochen. „Leider hatte Paul das Pech, dass er gleich im ersten Vorlauf ran musste und aufgrund fehlender Kraft bzw. Konzentration während des Laufes aus dem Rhythmus kam“, so sein Trainer Mit 8,21 Sekunden wurde Paul Albrecht insgesamt Neunter aller Vorläufe und verpasste das A-Finale nur ganz knapp um einen Rang. Anschließend hatte er auch noch muskuläre Probleme, was ihm im Weitsprungfinale eine bessere Weite kostete. Am Ende landete er mit seinen gesprungenen 4,16 Metern auf Platz sieben.
Für unsere schnellste Athletin, Sophie Riebe (AK W12), ging es in ihrer Spezialdisziplin mit dem 60 Metern Sprint los. Gegen starke Kontrahentinnen gewann sie dabei ihren Vorlauf in 8,73 Sekunden. Am Ende aller fünf Vorläufe bedeutete diese Zeit, dass sie als Drittbeste souverän ins das A-Finale eingezogen war. Im Finallauf kam Sophie in 8,83 Sekunden dann als fünfte ins Ziel und verpasste die erhoffte Medaille nur um wenige Hundertstel. „Leider fehlte ihr im Finale die nötige Lockerheit, wobei sie im Lauf bzw. in ihren Laufstil etwas verkrampfte. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit ihren Zeiten. Schade, dass Sophie ihren tollen Vorlauf nicht mit einer Medaille veredeln konnte“, macht Michael Hoder deutlich. Es gab allerdings keine Zeit, um sich zu ärgern. Für die beiden Mädchen ging es nach den verpassten Chancen im Sprint sofort mit dem Weitsprung weiter. Hier waren mit 40 Teilnehmerinnen nicht nur eine große, sondern auch eine qualitativ starke Konkurrenz am Start. Mit 4,38 Metern und gleichzeitig neuer persönliche Bestleistung erreichte Sophie Riebe auch im Weitsprung den Endkampf und wurde mit der Weite am Ende Siebte. Dabei gelang es ihr in fünf von sechs Sprüngen, die 4,30-Meter-Marke zu übertreffen. „Was die Mädchen der gesamten Konkurrenz mit ihren Sprüngen gezeigt haben, war schon ein sehr hohes Niveau. Hier musstest du schon weit über vier Meter springen, um in den Endkampf zu kommen“, erklärt der Trainer. Mit guten 4,12 Metern wurde Sophie Kröske am Ende dreizehnte.
Zum Abschluss des langen Tages traten unsere drei Leichtathleten noch im Hochsprung an. Paul Albrecht verpasste als Fünfter nur um fünf Zentimeter eine Medaille. „Vom Sprungpotenzial bzw. der Höhe sah er mit am besten aus. Jedoch war es für ihn schwierig, auf so einer großen Anlage das richtige Timing zu finden. Auch unsere beiden Sophies hatten große Probleme mit ihren Anlauf. Beide landeten mit übersprungenen 1,20 Metern auf den Plätzen fünf und sechs. Leider haben wir in Anklam katastrophale Trainingsbedingungen in der Turnhalle am Stadtwald, was uns gerade im Hochsprung auf die Füße fällt und eine vernünftige Wettkampfvorbereitung in nahezu allen Disziplinen unmöglich macht“, ärgert sich Michael Hoder.
Am Sonntag ging es für die jüngeren Kinder mit den Landesmeisterschaften im Mehrkampf weiter. In starken Teilnehmerfeldern mussten Friedrich Bierwerth (AK M11) und Ben Wollenburg (AK M10) dabei einen Vierkampf absolvieren. Nach soliden Start beim 50-Meter-Sprint, in dem sich beide im vorderen Feld positionierten konnten, sprangen im Weitsprung neue persönliche Bestleistungen heraus. Friedrich knackte mit 4,04 Metern erstmals offiziell die 4-Meter-Marke und Ben sprang in seinem zweiten Wettkampf im Weitsprung starke 3,76 Meter. „Leider kam dann mit dem Hochsprung der Knackpunkt der beiden. Dort haben wir viele Punkte liegen lassen. In dieser Disziplin besteht die größte Spanne, pro 5 Zentimeter Höhe liegen jeweils 30 Punkte dazwischen. Mit 1,10 und 1,00 blieben beide weit unter ihren Möglichkeiten“, blickt Michael Hoder zurück. In den abschließenden 800 Metern zeigten unsere beiden Talente dann jedoch noch einmal ihr Potenzial. Friedrich verpasste als Gesamtzweiter in 2:50 Minuten nur knapp den Sieg in der Einzeldisziplin. Ben landete über die 800 Meter in 2:54 Minuten auf Position fünf. „Schade, dass es über die 800 Meter trotz großer Zeitunterschiede keine größere Punktedifferenz gab“, sagt ihr Trainer. Am Ende lag Friedrich in der Gesamtwertung mit 1384 Punkten auf Platz sechs und verpasste nur durch seinen Hochsprung einen Medaillenplatz. Ben (1244 Punkte) wurde in seinem ersten Mehrkampf Neunter, was für ihn ebenfalls ein tolles Ergebnis ist. Aber auch er hat durch den missglückten Hochsprung noch drei bis vier Positionen nach vorne geschenkt. „Am Ende kann man resümieren, dass sich die Kinder trotz der angesprochenen schwierigen Trainingsbedingungen richtig super verkauft haben. Uns fehlte an beiden Tagen das gewisse Glück, um die erhoffte Medaille zu holen. Trotzdem können wir mit den Platzierungen sehr zufrieden sein, da alle Kinder ausschließlich im Vorderfeld gelandet sind“, lobt Michael Hoder seine Schützlinge.