Es steckt der Wurm drin! Mit der höchsten Saison-Niederlage im Gepäck mussten die Landesliga-Kicker unseres Clubs gestern Nachmittag die Heimreise vom Auswärtsspiel beim TSV 1860 Stralsund antreten. Sieben Tage nach dem 5:5-Remis auf eigenem Platz gegen den VfL Bergen verloren sie im Stadion der Freundschaft unterm Strich klar mit 1:5 (0:1). Während die Gastgeber ihre Erfolgsserie ausbauten und zum dritten Mal in Serie drei Punkte einfuhren, blieben unsere Kicker zum dritten Mal in Folge ohne Sieg. Sie stecken mit acht Punkten auf dem Konto weiterhin im unteren Tabellendrittel fest.
Die Enttäuschung stand Phil Skeip, Tim Kietzmann und Co. nach dem Schlusspfiff deutlich ins Gesicht geschrieben. „Ich bin ehrlich, es ist ziemlich schwierig, nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Das Ergebnis geht aus meiner Sicht absolut in Ordnung – auch in dieser Höhe. Im Vergleich zur Vorwoche hatten wir erneut viele personelle Veränderungen und waren froh, dass wir überhaupt antreten konnten. Das soll und darf allerdings keine Ausrede für unsere heutige Leistung sein. Bis auf wenige Ausnahmen hat es uns an allem gefehlt, was es braucht, um etwas Zählbares mitzunehmen“, macht Co-Trainer Marco Hartmann deutlich. In der Vorwoche hatte die Viererkette mit den drei Routiniers Michael Jeske, David Bull und Lutz Thom sowie Youngster Lucas Klingenberg noch ein Durchschnittsalter von knapp 35 Jahren. Von diesen vier Akteuren zählte in Stralsund lediglich Lucas Klingenberg zum Aufgebot. „Mit ihm, Jan-Patrick Bruhns, Lukas Behm und Justin Pflichtbeil hatten die vier Spieler in unserer Viererkette diesmal ein Durchschnittsalter von lediglich 19 Jahren“, erklärt Marco Hartmann und ergänzt: „Es zieht sich bislang wie ein roter Faden durch die Saison, dass man aus unterschiedlichsten Gründen bis wenige Stunden vor Anpfiff nie ganz genau weiß, welche Spieler da sind und welche nicht. Das ist für uns als Trainer-Team absolut inakzeptabel. Wir werden uns im Verlauf dieser Woche mannschaftsintern zusammensetzen und die Probleme diskutieren. Ich hoffe, dass wir am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SV Waren wieder einen anderen VFC sehen.“
Die Geschichte vom Duell unserer Landesliga-Elf in Stralsund ist ziemlich schnell erzählt, auch wenn das Endergebnis nach Einschätzung von Trainer Michael Höcker über den wahren Spielverlauf hinwegtäuscht: „Es ist nicht so, dass wir von unserem Gegner 90 Minuten lang an die Wand gespielt worden sind. Die Gastgeber haben unsere Fehler eiskalt bestraft und ihre Chancen konsequent genutzt.“ Seinem Team gelang es derweil nicht, die vor allem mit Blick auf die Offensive vorhandenen PS auf den Platz zu bringen. Nach zwei guten Chancen der Platzherren in der Anfangsphase vergab Espen Albrecht in der dritten Spielminute die erste gute Tormöglichkeit zur Führung. In der 15. Minute zappelte das runde Leder dann zum ersten Mal an diesem Nachmittag im Gehäuse von Keeper Tim Kietzmann. Die Gegentore Nummer zwei und drei folgten zu Beginn der zweiten Halbzeit (49., 52.), ehe Mannschaftskapitän Phil Skeip den Rückstand in der 58. Minute verkürzte. Nur wenige Sekunden später stellten die Stralsunder wieder den Drei-Tore-Vorsprung her. Sie schraubten das Ergebnis in der 74. Minute noch auf 5:1 hoch.
Sein Debüt in der zweithöchsten Herren-Spielklasse des Landesfußballverbandes MV gab in Stralsund A-Jugend-Kicker Justin Pflichtbeil. „Er hat viele positive Eindrücke hinterlassen“, waren sich Michael Höcker und Marco Hartmann einig. Am kommenden Samstag empfängt unser Landesliga-Team ab 13 Uhr den SV Waren.
VFC: Kietzmann, Bruhns, Pflichtbeil, Behm, Klingenberg, Skeip, Rogee, Albrecht, Grimm, Sorgatz, M. Schulz
Reserve: Labahn, Beckmann, Bull