Zehn Umkleidekabinen für Sportler, Trainer und Schiedsrichter, ein Krafttrainingsraum und eine knapp 120 Quadratmeter große Sportlounge: Läuft alles nach Plan, wird im kommenden Jahr der Startschuss für den Bau des neuen Multifunktionsgebäudes im Werner-Seelenbinder-Stadion fallen. Zusätzlich zu sportlichen Wettkämpfen sollen hier zukünftig kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Vorlesungen, Tagungen und Schulungen stattfinden. Dabei soll die Grundfläche für die Räumlichkeiten auf zwei Ebenen über 1200 Quadratmeter betragen.
Der Begriff Multifunktionsgebäude hört sich zunächst nüchtern und abstrakt an, erklärt aber dennoch die großzügigen Nutzungsmöglichkeiten. In dem zweistöckigen Gebäude werden individuell nutz- und zum Teil auch unterschiedlich aufteilbare Räume entstehen, die z.B. für Spieler-Besprechungen, Schulungen und Sitzungen genutzt werden können. Die Zugangsmöglichkeiten sind für alle Etagen barrierefrei geplant. Mit einem Sanitärbereich wird die Toilettensituation samt den zunehmenden Hygienestandards zufriedenstellend gelöst. Der Neubau soll laut Aussage unseres Vereinsvorsitzenden Jörg Hasselmann vor allem dem Nachwuchs zu Gute kommen: „Die Kinder- und Jugendarbeit nimmt mit Abstand den größten Teil unserer Vereinsarbeit in Anspruch. Sie erfordert viel Engagement von den Trainern und Betreuern. Nur so ist es letztendlich auch möglich, dass sich unsere erste Mannschaft aus dem eigenen Nachwuchs entwickelt hat.“
Mit dem sogenannten „Letter of Intent“ als Absichtserklärung sind die notwendigen Fördermittel für das städtische Projekt bereits zurückgelegt worden. Die Stadt muss nun ihrerseits die notwendigen Planungsunterlagen erarbeiten und einreichen. Sofern die zur Erfüllung der Fördervoraussetzungen notwendigen Antragsunterlagen vollständig vorgelegt werden und die Gesamtfinanzierung des Vorhabens sichergestellt ist, beabsichtigt das Wirtschaftsministerium, einen Zuwendungsbescheid spätestens in 2022 zu veranlassen.
Der neue Mehrzweckbau wird rund 3,8 Millionen Euro kosten. Der Trainings- und Wettkampfbetrieb soll während der Bauphase möglichst wenig gestört werden. Geplant ist den Neubau neben dem alten Gebäude auf Höhe des Stadionturms, der bei den Planungen bereits mit einbezogen wurde, zu errichten.