Die Größe ist bei einem Keeper das A und O? Was dieses körperliche Merkmal betrifft, zählt Philipp Labahn alles andere als zu den Torwart-Riesen. Vom vermeintlichen Gardemaß eines Schlussmannes ist er mit gerade einmal 1,69 Metern weit entfernt. An der Tatsache, dass er in unserer Region zu den besten Torhütern zählt, ändert dieser Umstand aber nichts. Woche für Woche präsentiert sich der 30-Jährige als bärenstarker Rückhalt unseres Landesliga-Teams. Seit 2017 steht er in der zweithöchsten Spielklasse des Landesfußballverbandes zwischen den Torpfosten.
„Mit meinen knapp 1,70 Metern bin ich als Torwart nicht der Größte, was dazu führt, dass ich viel durch Sprungkraft und gutes Stellungsspiel wettmachen muss“, erklärt Philipp Labahn, der bereits seit 25 Jahren aktiv Fußball spielt. Den körperlichen Nachteil im Vergleich zu anderen Torhütern zu kompensieren, gelingt ihm herausragend gut. In der vergangenen Saison zählte er zu den Torhütern, die in der Ost-Staffel der Landesliga die wenigsten Gegentore kassierten und hatte maßgeblichen Anteil dran, dass sein Team in der Endabrechnung den dritten Tabellenplatz belegte. „Philipp ist ein sehr ehrgeiziger und willensstarker Keeper, der sich absolut in den Dienst der Mannschaft stellt. Er zählt zu denjenigen, die ihre eigenen Leistungen gut reflektieren können und an persönlichen Misserfolgen einige Tage zu knabbern haben. Philipp will immer gewinnen und sagt auf dem Platz stets, was ihn stört“, lobt Trainer Michael Höcker seine Nummer eins und fügt hinzu: „Philipp ist ein ganz feiner Kerl, der sich immer die Zeit nimmt, um anderen zu helfen und sich um neue Spieler zu kümmern.”
Im Landesliga-Gehäuse seines Heimatclubs landete er über Umwege. Im F-, E-und D-Junioren-Alter lief er in unserem Nachwuchsbereich als Stürmer auf. „Bei den C-Junioren gab es dann ein Torwart-Problem. Ich habe mich daraufhin dazu bereiterklärt, diese Rolle zu übernehmen. Seitdem bin ich auf diesen Position geblieben, was mir nach wie vor riesengroßen Spaß bereitet“, betont Philipp Labahn. Seine Stürmer-Qualitäten hat er in der jüngeren Vergangenheit trotzdem immer mal wieder im Trikot unserer zweiten Männer-Mannschaft unter Beweis gestellt und dabei den einen oder anderen Treffer erzielt. „Auf dem Feld zu spielen, macht auch mir nach wie Freude. Bedeutend wohler fühle ich mich aber im Kasten“, stellt der 30-Jährige klar.
Seine Torhüter-Laufbahn im Männer-Bereich begann er beim Pelsiner SV, ehe der Keeper nach drei Jahren zum SV Murchin/Rubkow wechselte. „Dort habe ich mit zwei Aufstiegen aus der Kreisliga in die Kreisoberliga und anschließend in die Landesklasse meine bisher größten Erfolge gefeiert“, blickt Philipp Labahn zurück. Nach sieben Jahren beim aktuellen Kreisoberligisten zog es ihn 2017 zurück zu seinem Heimatverein. „Ich habe mich dazu entschlossen, noch einmal eine sportlich höhere Herausforderung anzunehmen. Es war die richtige Entscheidung“, betont der Schlussmann, der zwischen 2005 und 2006 eine Jahr lang Erfahrungen als Schiedsrichter sammelte.
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist er durchaus zufrieden: „Die Qualität unseres Kaders passt. Trotz einiger Startschwierigkeiten spielen wir in der Landesliga mittlerweile eine sehr gute Rolle. Ich denke, dass wir in dieser Saison locker unter den Top 5 landen können. Unsere Truppe ist eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, daher fühle ich mich in dieser Mannschaft sehr wohl. Auch abseits des Platzes unternehmen wir Ausflüge oder verbringen den einen oder anderen Abend zusammen.“ Der Verbandsliga-Aufstieg ist für ihn aktuell kein Thema. „Oberste Ziele sind es, den Klassenerhalt zu packen und unsere jungen Spieler zu integrieren. In den Reihen der A- und B-Junioren gibt es einige hoffnungsvolle Talente. Ich freue mich schon sehr darauf, bald mit ihnen zusammen kicken zu können.“ Langfristig hat der aber durchaus sein persönliches Ziel, eine Etage höher aufzulaufen: „Bis dahin braucht es aber Zeit, Geduld und natürlich das nötige Engagement von allen, um dieses Ziel zu erreichen. Zusammen mit den Jungs nochmal um den Aufstieg zu spielen, das wäre auf jeden Fall was.”