Trotz zwangsbedingter Fußball-Pause können die Verantwortlichen unseres Clubs zu Beginn des neuen Jahres eine erfreuliche Nachricht vermelden: Niklas Knaak wird ab der neuen Saison unser Schiedsrichter-Team verstärken. „Bei insgesamt elf Mannschaften, die am Punktspielbetrieb teilnehmen, ist es für uns immer wieder ein Kraftakt, das vom Verband vorgegebene Schiedsrichter-Soll zu erfüllen. Umso glücklicher sind wir darüber, dass sich Niklas dazu entschlossen hat, für unseren Verein zu pfeifen“, freut sich Vorstandsmitglied Reinhard Lüdemann über den Neuzugang.
Auch wenn der Malchiner erst 20 Jahre alt ist, kann er schon reichlich Erfahrungen als Referee vorweisen. „Meine Schiedsrichter-Prüfung habe ich Ende März 2014 in Penzlin abgelegt“, blickt Niklas Knaak zurück. Begonnen hat alles bei seinem Heimatverein, dem FSV Malchin: „Dort habe ich ein Jahrzehnt lang sämtliche Jugendmannschaften als Spieler durchlaufen. 2017 bin ich dann als Schiedsrichter und Spieler zum TuS Neukalen gewechselt.“ Mittlerweile liegt sein Fokus komplett darauf, Fußballspiele zu leiten: „Ich war zwar ein guter Techniker, muss aber auch gestehen, dass wohl kein anderer Kicker eine solch schlechte Zweikampfquote hätte aufweisen können, wie ich“, sagt der Unparteiische mit einem Augenzwinkern und ergänzt: „Egal zu welchem Verein man schaut: Der 2000er-Jahrgang hat fast durch die Bank weg richtig gute Fußballer hervorgebracht. Mit Oliver Daedlow spielt einer meiner damaligen Gegenspieler derzeit eine solide Rolle beim Drittligisten Hansa Rostock.“
Nachdem Niklas Knaak im Verlauf der Saison 2018/2019 über 70 Begegnungen und in der Spielzeit 19/20 bis zum Ausbruch der Conona-Pandemie knapp 50 Begegnungen geleitet hat, freut er sich darauf, zukünftig für unseren Club zu pfeifen: „Ich habe mich im Sommer dazu entschieden, den Kreis Mecklenburgische Seenplatte als Schiedsrichter zu verlassen, um mich dem Kreis Vorpommern-Greifswald anzuschließen. Sofern Schiedsrichter auf Kreisebene eingestuft sind, müssen sie auch einem Verein aus dem jeweiligen Kreis angehören. Ich habe mich ausführlich mit Diana Räder-Krause dem Thema Vereinswechsel gewidmet. Daraufhin fiel der Name VFC Anklam, einem der größten Vereine im Kreisgebiet Vorpommern-Greifswald. Fortan gab es richtig gute, authentische Gespräche mit Vorstandsmitglied Reinhard Lüdemann. Zudem wusste ich aus meiner aktiven Spielerkarriere, dass der VFC auch immer über gute Jugendmannschaften verfügt hat und auch immer noch verfügt. Davon kann man ableiten, dass hier gute Arbeit vollzogen wird“, begründet Niklas Knaak, seinen Entschluss, zu unserem Verein zu wechseln.
Der gebürtige Malchiner wird für den VFC in der höchsten Spielklasse des Fußballverbandes Vorpommern-Greifswald, der Kreisoberliga, pfeifen. „Ich bin in einem guten Alter, um den Sprung in höhere Spielklassen zu schaffen. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, Begegnungen in der Verbandsliga zu leiten. Mit einem ausgeprägten Willen und Ehrgeiz ist das durchaus realistisch. Der wichtigste Punkt ist hierbei jedoch die ständige Weiterentwicklung auf und auch neben dem Platz.“ Ein großer Wunsch von Niklas Knaak: „Beim Knabenturnier in Neubrandenburg als Unparteiischer dabei zu sein.“ Dankbar ist er den Funktionären des Schiedsrichter-Förderkaders des Kreises Mecklenburgische Seenplatte: „Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist echt großartig. Junge und talentierte Schiedsrichter werden besonders gefördert. Ich schaue auf schöne und ereignisreiche Jahre zurück, aus welchen ich für mich persönlich als Schiedsrichter in sämtlichen Bereichen richtig viel mitnehmen konnte.“
Auch wenn mit Niklas Knaak jetzt ein Referee dazugekommen ist, hofft Reinhard Lüdemann auf weitere Neuzugänge für unser Schiedsrichter-Team: „Es ist leider so, dass es heutzutage viel zu wenig Unparteiische gibt und sich immer weniger Leute dazu bereit erklären, sich auf diese Weise für den Fußball zur Verfügung zu stellen. Wer Freude am Fußball hat und gerne Verantwortung übernehmen möchte, ist bei uns genau richtig. Für die Ausrüstung, die man als Schiri benötigt, und die Kosten, die bei der Ausbildung anfallen, kommen wir als Verein auf. Außerdem zahlen wir eine Aufwandsentschädigung“, macht der Verantwortliche deutlich. Der Fußballverband Vorpommern-Greifswald bietet regelmäßig Anwärterlehrgänge für Frauen und Männer sowie für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren an, für die neben dem Interesse im Fußballsport die Mitgliedschaft in einem Verein notwendig ist. Der Lehrgang findet an zwei Wochenenden statt und vermittelt mithilfe moderner Lehrmethoden alles, was man wissen muss, um ein Fußballspiel leiten zu können. Den Abschluss bildet eine schriftliche Prüfung. Ist die bestanden, warten schon die ersten Spielaufträge. Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen die 17 Fußballregeln, die von der Zahl der Spieler über Freistöße, Elfmeter, Rote und Gelbe Karten bis zum Abseits die Grundlagen des Spiels darstellen. Das alles bedeutet keineswegs nur graue Theorie: Praktische Beispiele und Übungen sowie Regelfragen, die von konkreten und alltäglichen Situationen ausgehen, bereiten die Lehrgangsteilnehmer darauf vor, ihre Kenntnisse problemlos auf dem Sportplatz anzuwenden. Und damit dort wirklich nichts schiefgeht, werden die neuen Schiedsrichter bei ihren ersten Einsätzen von erfahrenen Kollegen begleitet. Diese sogenannten Mentoren unterstützen die Neulinge bei der Vorbereitung, helfen mit Tipps und Tricks und kommen in der Halbzeit und nach Spielschluss zur Besprechung in die Kabine.